Die weibliche Brust steht im Fokus, ist doch gemäss einer griechischen Sage unsere Galaxie durch das Herumspritzen der Milch aus Heras Busen entstanden. Kaum verwunderlich, dass die Brust auf der Rangliste der Schönheitsoperationen ganz vorne liegt. Die Schönheitsindustrie ist zu einer Milliarden-Industrie angewachsen,2 die sich nicht zuletzt aus der gesellschaftlich produzierten Körperfixierung speist.3 Die Körpermodifikation mit einem operativ optimierten Busen von A- zu C-Cup kann zu einem lohnenswerten Investment werden.4 Die Vergrösserung des Busens, des Weiblichen schlechthin, erscheint als Patenrezept für das gesellschaftliche Fortkommen und zeigt auf, wie eng Wirtschaft, Finanzen und der weibliche Körper vernetzt sind.5 Vielfältig sind die Bemühungen, das Dekolleté etwas üppiger erscheinen zu lassen.6 Neu ist, dass durch die Omnipräsenz der Medien jedes Körperteil gross ausgeleuchtet wird und in diesem Scheinwerferlicht zum potenziell Imperfekten werden kann, was durch einen operativen Eingriff behoben werden muss. Dieser Anspruch zur Perfektion wird durch die Massenmedien enorm befeuert.7