Knapp drei Millionen Schweizerfranken werden als «Wert eines statistischen Lebens» angenommen. Die Ökonomie gibt damit den Durchschnittswert eines – eben statistischen und nicht realen – Menschlebens an.2 Eingewendet wird gegen das Bemessen des menschlichen Lebens in einem Geldwert, dass eine solche Berechnung in Anbetracht des «unendlichen Werts» eines Menschenlebens fragwürdig ist.3 Um diesen Wert zu beziffern, wird die gesellschaftliche Zahlungsbereitschaft zur Rettung eines Menschenlebens veranschlagt. Wie hoch sind etwa die Kosten pro verunfallte Person im Strassenverkehr? Dazu gehören direkte Kosten für ärztliche Behandlung, indirekte Kosten für Administratives (Polizei, Justiz, Versicherung) sowie immaterielle Kosten. Für letztere gibt es keine Marktpreise. Denn «Kosten» für Schmerz, Leid sowie für den «Wert» eines Menschenlebens werden mit dem «Wert eines statistischen Lebens» ermittelt.4 In neueren Studien werden diese anhand der verlorenen Lebensjahre berechnet. Die immateriellen Kosten machen den Löwenanteil der knapp drei Millionen aus. Aber auch die Statistiker vermerken, dass diese Berechnungen mit grossen Unsicherheiten behaftet sind.