Digitale Begleitpublikation

Gross

Dinge Deutungen Dimensionen

«Big Data» und Andere Giganten

Reinhard Wendler

Der Ausdruck «Big Data» wird seit 1997 in seiner heutigen Bedeutung verwendet.1  In den letzten rund sechs Jahren hat er immer grössere Kreise gezogen und ist zum festen Bestandteil der öffentlichen Diskussionen über die Rolle des Digitalen in unserer Gesellschaft geworden. Mit dem Ausdruck «Big Data» werden oftmals zwei Aspekte verbunden: auf der einen Seite ein informationstechnisches Problem mit seinen mathematischen und technologischen Lösungen, auf der anderen Seiten einen Skalensprung mit globalen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Folgen. Der Ausdruck «Big Data» impliziert die Vorstellung, die Welt befinde sich an der Schwelle zu einer neuen Grössen- und Gesellschaftsordnung, einem neuen digitalen Zeitalter, in dem die Karten neu gemischt sein werden. Der vorliegende Beitrag behandelt diesen zweiten Aspekt und versucht, den Bedeutungsnuancen nachzugehen, die in dem «Big» von «Big Data» anklingen.

 

Das «Big» von «Big Data» bezieht sich explizit darauf, dass die Massen an gesammelten, gespeicherten und hereinströmenden Daten Dimensionen erreicht haben, die von den bewährten Begriffen und Algorithmen nicht mehr bewältigt werden können. Drei dieser Dimensionen sind in der Fachliteratur der letzten Jahre immer wieder genannt worden: «volume», «variety» und «velocity».2  Sie benennen den Umstand, dass der Umfang der Daten, die Unterschiedlichkeit der Datensätze und die Geschwindigkeit ihres Eintreffens zu gross sind, um mit den herkömmlichen Systemen verarbeitet zu werden. Zahlreiche Eingriffe sind erforderlich, um aus diesen heterogenen Datenmassen die für den jeweiligen Zweck relevanten Bestände herauszufiltern und sie zu einem interpretierbaren Ganzen zu formen: Sie müssen gefiltert, bereinigt, zurechtgeschnitten, vereinheitlicht, abgestimmt, miteinander verbunden und schliesslich diagnostiziert und interpretiert werden.3  Zur Bewältigung dieser Aufgabe sind präzise und schnell arbeitende Programme erforderlich. Viele Verkaufsstrategien der Anbieter solcher Programme vermitteln den Eindruck, dass es gelte, sich so schnell wie möglich mit den richtigen Programmen auszustatten, um den «Big Data» gut gewappnet entgegentreten zu können. Dies ist ein Teil der impliziten Bedeutung des Ausdrucks.

Die Vorstellung, mit einer kleinen Software den Datenbergen gegenüberzutreten, weckt Erinnerungen an die Geschichte von David gegen Goliath. Der unerfahrene Jüngling kann gegen den altgedienten, schwer bewaffneten Soldaten gewinnen, wenn er über die richtige Waffe verfügt. Auf diese Weise, so die Hoffnung, könne ein kleines Unternehmen gegen die Daten und zugleich gegen die grossen Unternehmen gewinnen, sofern es die richtige Software besitzt. Dies behauptet etwa der Unternehmer Brian Kardon: «You can really be David to the big companies´ Goliath by leveraging data effectively […]. You can beat much bigger, well-funded companies if you´re able to harness that data.»4  Wie in der biblischen Geschichte können die scheinbar so eindeutigen Kräfteverhältnisse ausser Kraft gesetzt und die grossen Unternehmen besiegt werden. Der Datengoliath wird auch andernorts und in anderer Weise heraufbeschworen, etwa in Bruce Schneiders Data und Goliath5  oder Nicco Meles The End of Big. How the Internet Makes David the New Goliath.6  Vom David lernen heisst hier zu verstehen, dass ein übermächtiger Gigant oftmals nur mit ganz unscheinbaren Mitteln bezwungen werden kann.

Giganten

Das Phänomen «Big Data» und die Marketingrhetorik wecken nicht nur Erinnerungen an den Sieg des David gegen Goliath, sondern auch an andere Erfahrungen, die in der Geschichte – meistens in Sagen verdichtet – gesammelt wurden. In der griechischen Antike beschwor man oft Giganten herauf, um Ereignisse oder Befunde zu erklären, die sich jedem anderen Begriff entzogen. So lassen sich die meisten antiken Gigantensagen in direkte Verbindung zu Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Wirbelstürmen, Blitzen oder Überflutungen bringen. «Besonders klar ist [die] Beziehung [der Gigantenkämpfe] zu den durch vulkanische Ausbrüche und Erderschütterungen verursachten elementaren Umwälzungen. An denjenigen Orten, wo sich Lokalsagen von Gigantenkämpfen erhalten haben, lassen sich fast ausnahmslos vulkanisch thätige Kräfte oder Spuren derselben nachweisen: feuerspeiende Berge, Schlammvulkane, Erdbeben, Schwefelquellen u.s.w. […]. Man dachte sich, dass Erderschütterungen durch unterirdisch gefangene Giganten hervorgebracht würden, und dass dieselben im Drange sich zu befreien oder im Todeskampfe, auch wohl infolge des Blitzfeuers, in welchem sie brannten […], Rauch und Flammen ausspieen.»7 Friedrich Wieseler hat deutlich gemacht, dass sich hinter den griechischen Gigantensagen eine veritable Naturlehre tektonischer, vulkanischer und meteorologischer Ereignisse verbirgt.8 Als Giganten imaginiert konnten diese Katastrophen auf eine Grösse und Erscheinung gebracht werden, die der menschlichen Fassungskraft zugänglich war. Helene Furján spricht von der «scale of comprehension».9 Auf diese Weise konnten zum Beispiel, wie Kallimachos berichtet, die Ausbrüche des Ätna als Versuche des Giganten Enkelados verstanden werden, der sich aus seinem Gefängnis unter Sizilien zu befreien suchte (Abb.1).10 Giganten wie der Enkelados fungieren als gerade noch verständliche Stellvertreter von sehr viel grösseren und unbegreiflicheren Geschehnissen. Im Verhältnis zum Menschen sind sie riesenhaft, im Verhältnis zu den durch sie erfassten Geschehen hingegen klein.

Ausbruch des Ätna von 1766, Farbgravur von Alessandro D´Anna um 1770 (Abb.1)

Das Gigantische stand seit der griechischen Mythologie für «Grösse jenseits der kontrollierten Norm»11  und so für Unmass und Übertreibung. Es fungierte als Vermittler zwischen dem Unfassbaren und dem Vertrauten, indem es menschliche Züge und Emotionen mit einer übermenschlichen Kraft und Wildheit verband. Friedrich Wieseler verweist auf die «elementarischen Kräfte der Natur», die durch die Gigantensagen thematisiert würden, Kräfte, «durch welche die lichte Erscheinung, die klare Ordnung und Harmonie, der ruhige Bestand dieser Welt alterirt [sic!] wird.»12  Diese Rolle der Giganten durchzieht die griechischen Mythologie weitgehend einheitlich: «Die griechische Sage kennt […] nur ausnahmsweise Giganten, die nicht Trotz und Übermuth gegen die Götter zeigen, keinen, der nicht als riesiges oder kräftiges und gewaltsames Wesen gälte.»13

In der Literaturgeschichte hat sich die Verbindung zwischen dem Giganten und der Bedrohung der öffentlichen Ordnung bis in die Gegenwart erhalten. Zwei der unterhaltsamsten neuzeitlichen Beispiele hierfür dürften Gargantua und Pantagruel aus den gleichnamigen Büchern von Rabelais sein. Sie, und mit ihnen ihr Autor, setzen sich über buchstäblich jede kulturelle Norm hinweg, von der Rabelais überhaupt nur Kenntnis haben konnte. Susan Stewart resümiert ihre Lektüre dieser und anderer neuzeitlicher Gigantenerzählungen mit den Worten: «The giant, from Leviathan to the sideshow freak, is a mixed category; a violator of boundary and rule; an overabundance of the natural and hence an affront to cultural systems. […] the gigantic unleashes a vast and ‹natural› creativity that bears within it the capacity for (self-)destruction.»14

Vincenzo Morabito bezeichnet Google und Facebook in Big Data and Analytics: Strategic and Organizational Impacts als «big data giants».15  Damit ruft er durchaus gezielt die Vorstellung von bedrohlichen und unberechenbaren Akteuren auf, die ausschliesslich ihren eigenen Gesetzen folgen. Im Kontext der griechischen Gigantensagen erscheint es plausibel, auch hier von personifizierten Kräften zu sprechen, die sich dem menschlichen Begriff entziehen. Michael Nentwich und René König haben die grossen Social Network Services (SNS) in ganz ähnlicher Weise begreiflich zu machen versucht, indem sie sie mit schwarzen Löchern verglichen: «[O]nce a SNS has reached a hyper-critical mass, it creates new dependencies, as it works like a black hole: The bigger it gets, the more people are drawn to it, the more content it produces and so on.»16  So wie ein schwarzes Loch sein eigenes physikalisches Gesetz hat, so haben die Internetgiganten ihre eigenen wirtschaftlichen und sozialen Gesetze. Und wie die grössten Banken seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts sind sie «too big to fail»,17  auf Deutsch «systemrelevant», d. h. sie werden von Staaten zumeist vor der Pleite bewahrt, entziehen sich ansonsten aber der staatlichen Regulierung. Deshalb vertreten Google und Facebook selbstbewusst die Ansicht, dass sich Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nach ihnen zu richten habe und nicht umgekehrt. Ein Grossteil dieser Argumentation und ihrer Überzeugungskraft basiert auf der Vorstellung einer Skalengrenze, die die Menschheit für den Fortschritt zu überwinden habe und die von den genannten Protagonisten bereits überschritten worden sei. Diesseits der Grenze befindet sich die vertraute Welt, die gewohnten Abläufe, Routinen und Gesellschafts- bzw. Wirtschaftsordnungen, jenseits aber erstreckt sich eine neue Welt, in der diese vertrauten Ordnungen keinen Bestand haben werden. Die Losung «Big Data» ist in diesem Aspekt mit der des «Go West» zu vergleichen, die jungen Ankömmlingen in der Neuen Welt eine prosperierende Zukunft im Westen des Kontinents versprach.18

Skalengrenzen

Wie die Gigantensagen zeigen, sind Überschreitungen von Skalengrenzen seit langer Zeit in den kollektiven Erfahrungsschatz eingegangen. Zunächst waren hauptsächlich Naturkatastrophen auf den Begriff zu bringen, deren Ursachen zumeist in der Götterwelt gesehen wurden. Dies änderte sich zu Beginn der frühen Neuzeit, als die Folgen wissenschaftlicher und technologischer Neuerungen die menschliche Gesellschaft ebenso grundlegend zu beeinflussen begannen wie zuvor nur Naturereignisse. Die Etablierung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern um 1550 kann zu diesen Ereignissen gezählt werden. Sie veränderte die gesellschaftlichen Strukturen so stark, dass Marshall McLuhan von der «Gutenberg-Galaxis» sprach, die gleichsam im Weltraum der Kulturgeschichte um sich selbst kreist.19  Bücher wurden zahlreicher und erschwinglich, sodass das in ihnen enthaltene Wissen neue gesellschaftliche Kreise erreichen konnte. Rabelais formulierte überspitzt: «Die Buchdruckerkunst ist in meiner Jugend dank einer göttlichen Eingebung in die Welt getreten […]. Also ward es möglich, dass Räuber, Wegelagerer, Abenteurer und Stallknechte heutzutage gelehrter sind als zu meiner Zeit die Pfaffen und Professoren.»20  Die Einführung des Buchdrucks begünstigte und beschleunigte so die Entstehung gesellschaftlicher Umwälzungen und der neuzeitlichen Wissenschaften.

Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts zeichneten sich die Folgen dieser Medienrevolution immer deutlicher ab. Darüber hinaus führte die Entdeckung neuer Kontinente und Kulturen, der Einrichtung neuer Handelswege, die auf ihnen nach Europa transportierten Güter, Bilder und Ideen, die Erkenntnisse der Teleskopie, der Mikroskopie und der Anatomie zu einer ungeahnten Flut neuer Informationen. Diese Wissensexplosion stellte eine Herausforderung für die Herrschaftsrepräsentationen der katholischen Kirche und der europäischen Monarchien dar, die sich auf eine sehr viel kleinere empirische Basis gestützt hatten. Der Forscher, Sammler und Jesuit Athanasis Kircher verstand, dass die Bewahrung der Grundsätze des christlichen Glaubens nicht dadurch gelingen konnte, dass man die neuen Beobachtungen bestritt oder ignorierte. Stattdessen verstand er die wissenschaftlichen und technologischen Umwälzungen seiner Zeit konsequent als Folge eines göttlichen Eingriffs. In seinem Schlüsselwerk Iter Exstaticum von 1660 stellte er die Vermutung an, Gott habe neue Teile der Welt enthüllt, die den Epochen zuvor verborgen geblieben waren. Mit dieser Erweiterung der Schöpfung müsse, so Kircher, eine Erweiterung des menschlichen Geistes einhergehen, damit die neuen Dimensionen erfasst und verstanden werden könnten.21  Dieser bemerkenswerte Gedankengang wird in den nachfolgenden Jahrhunderten immer wieder ins Feld geführt. Der göttliche Ratschluss verliert dabei mehr und mehr an Bedeutung zugunsten des Menschen, der nun als Verursacher der Veränderungen angesehen wird.

Dass die Folgen des menschlichen Handelns die Fassungskraft der Menschen übersteigen können, wird in dem Gemälde El Gigante um 1810 fassbar, das mehrheitlich Francisco de Goya zugeschrieben wird (s.u.). Um die Bedeutung dieses Bildes wurde und wird gestritten,22  was als Beleg dafür angesehen werden könnte, dass der Maler nicht eine fixe Bedeutung, sondern einen Möglichkeitsraum an Interpretationen schaffen wollte. Diese Vermutung wird durch das Bild selbst durchaus bestätigt. Eine mögliche Deutung besteht darin, den Giganten als ein Sinnbild für die Gewalt des spanischen Unabhängigkeitskriegs von 1807 bis 1814 anzuschauen. Die Beine des Giganten verschwinden fast vollständig hinter einem Bergzug oder der Erdkrümmung, er überragt die Wolken und wird schon oder noch von der Sonne beleuchtet, während die Landschaft noch oder schon im Nachtschatten liegt. Vor der so auf vielfache Weise betonten Grösse des Giganten fliehen Heerscharen von Menschen und Tieren, was dem Gemälde auch den Beinamen El Panico eingetragen hat. Wie in den griechischen Gigantensagen wird auch hier ein unfassbar grosses und gewaltsames Geschehen mit einem riesenhaften menschlichen Körper so weit transformiert, dass es fassbar erscheint.

El Gigante, zugeschrieben Francisco de Goya: www.museodelprado.es/coleccion/obra-de-arte/el-coloso/2a678f69-fbdd-409c-8959-5c873f8feb82

(El Coloso, El Pánico), 1808–1812, Museo del Prado, Madrid

Neben den neuen Medien- und Kriegstechnologien sowie den Fortschritten der Wissenschaften und der Verkehrsmittel löste auch die Industrialisierung Reaktionen aus, die der von Athanasius Kircher durchaus ähneln. Viele Diagnosen klingen dabei wie die von Siegfried Giedion, der 1948 in Mechanization Takes Command schrieb: «[D]ie technischen Mittel [sind] dem Menschen über den Kopf gewachsen und laufen ohne Wärter herum.»23  Die Bezeichnung der technischen Mittel als Giganten, die dem Menschen «über den Kopf» gewachsen seien, verweist hier sowohl auf einen Begriffs- und Kontrollverlust als auch auf die Sprengung des im ethischen Sinne menschlichen Massstabs. Die Abwesenheit der Wärter verdoppelt und unterstreicht die Vorstellung des Kontrollverlusts. Ihm könne nur durch eine Rückgewinnung der begrifflichen und physischen Kontrolle begegnet werden: Die drohende «mechanisierte Barbarei»,24  so Giedion, sei allein durch eine «noch nie dagewesene Überlegenheit über die Produktionsmittel»25  zu verhindern. Letztlich fordert Giedion, wie schon Kircher im 17. Jahrhundert, eine Erweiterung des menschlichen Geistes als Reaktion auf neue Grössenordnungen.

In den 1960er Jahren spitzte György Kepes dieses Phänomen radikal zu: «Jede Grössenordnung hat ihre eigene Struktur. Wenn Skalengrenzen überschritten werden, wird entweder eine neue Stufe erreicht, oder die alte Stufe kollabiert.»26  Die Gefahr des Kollapses der gesellschaftlichen Ordnung geht nach Kepes von den neuen Dimensionen der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung aus: «Dahineilende Objekte – Motorräder, Flugzeuge, Interkontinentalraketen, erdumkreisende Kapseln – weben um uns ein schnell wachsendes Netz mit Mustern von spiralartig steigenden Geschwindigkeiten.»27  Die Menschheit verpasse es, auf diese exponentiellen Entwicklungen mit einer Anpassung ihrer Anschauungsmodelle zu reagieren. «Uns wurden Begriffe einer langsameren, säumigeren Existenzskala mitgegeben; im explodierenden Mass der Geschehnisse werden sie jedoch immer nutzloser.»28  Auf diese Weise, so Kepes, entgleite die von Menschen erschaffene Gegenwart und Zukunft zusehends der menschlichen Kontrolle und Gestaltung. Das Beharren auf veralteten Weltbildern und Handlungsmustern führe zu einer «crisis of scale»,29  zu deren Lösung Kepes eine Erweiterung der visuellen Fähigkeiten vorschlägt: «Neue Bedingungen fordern die Idiome unserer Sensibilität heraus. Eine neue Situation zwingt uns dazu, ein neuartiges Vokabular der Vision zu entwickeln. Heute stehen wir einer solchen Revision der Mittel unserer Vision gegenüber.»30  Wieder, wie bereits bei Kircher und Giedion, gilt es, den neuen Dimensionen durch eine Erweiterung des menschlichen Geistes – «modifications of consciousness»31  – zu begegnen.

Es bedarf keiner spekulativen Akrobatik, um zu erkennen, dass die «Big Data»-Industrie sich und uns in einer Situation wähnt, die den hier angeführten Szenarien stark ähnelt. Wie schon im antiken Griechenland gilt es, auf den Giganten schnell, entschlossen und vor allem auf die richtige Weise zu reagieren. Je schneller die Reaktion, so die Hoffnung, desto geringer die Gefahr, vom Giganten erfasst und zermalmt zu werden. Eine konservative Haltung drückt sich in diesem Szenario nicht durch das Beharren auf tradierten Werten und Handlungsmustern aus, sondern, im Gegenteil, durch das schnellstmögliche Reagieren auf grundlegende Veränderungen. Der Gigant, so die konnotative Drohung, wird all jene vernichten, die nicht über die Mittel oder die Bereitschaft verfügen, auf die neuen Bedingungen zu reagieren.

Diese Argumentationen beziehen ihre Überzeugungskraft aus den exemplarisch angeführten, kulturgeschichtlich eingelagerten Erfahrungen mit fundamentalen Umwälzungen, Erdbeben, Kriegen, Industrialisierungen etc. Je stärker aber der Handlungsdruck ist, den diese Sichtweise auf «Big Data» erzeugt, desto genauer ist zu prüfen, ob das Phänomen überhaupt in die Reihe solcher Ereignisse aufgenommen werden sollte. Zweifel sind durchaus angebracht. So ist ein Übermass an Informationen keineswegs ein neues Phänomen. Die selektive Wahrnehmung bei Menschen und Tieren belegt, dass «Big Data» durchaus als eine technologische Erscheinungsform eines ursprünglich biologischen Problems begriffen werden kann. Durch neue Medientechnologien verursachte, sprunghafte Erweiterungen an verfügbaren Informationen, gehören darüber hinaus zu den mittlerweile vertrauten historischen Ereignissen der Neuzeit. McLuhan vertritt in Die Gutenberg-Galaxis sogar die Ansicht, Europa sei bereits mit dem Buchdruck «in die technische Phase des Fortschritts» eingetreten, «in der die Veränderung an sich zur archetypischen Norm des sozialen Lebens wird.»32  Ist «Big Data» in unserer Welt also wirklich ein Gigant, der unsere Begriffe sprengt und unsere Möglichkeiten überfordert? Oder wird er zu einem solchen nur dadurch, dass eine «kritische Masse»33  von Unternehmern an ihn glaubt und sich entsprechend verhält? Es lohnt sich, dieser Frage auf den Grund zu gehen.

Mikoshi-niūdō, Schein- und Zwergriesen. Aus: Nabeta Gyokuei, Toriyama Sekien. Kaibutsu Ehon, [Tokyo] 1881, o. S.

Der Mikoshi-niūdō, ein Wesen aus der japanischen Mythologie, kann helfen, dem «Big» von «Big Data» probehalber eine andere Bedeutungsnuance zu geben (Abb. 3). Einigen japanischen Texten zufolge trifft man ihn zumeist des Nachts alleine auf einem Weg: «At first it looks like a small monk of about three shaku, but as [you] get closer it becomes seven or eight shaku and one sun tall.»34  Offenbar wächst das Wesen durch die fokussierte Angst an. Je grösser die Angst desto grösser der Mikoshi-niūdō. Entsprechend kann die Erscheinung durch den Ausspruch «Ich habe Dich gesehen»35  (als Mikoshi-niūdō erkannt) zum Verschwinden gebracht werden.36  Tobias Winnerling berichtet von einer japanischen Schrift von 1639, in der der italienische Missionar Organtino-Gnecchi Soldo nach seiner Landung in Japan mit einem Mikoshi-niūdō verglichen wird.37  Der die Grundfesten der japanischen Kultur erschütternde Einbruch eines fremden kulturellen Einflusses wird dabei in ein Bild gefasst, das von dem hinlänglich bekannten Zusammenhang von Angst und scheinbarer Grösse handelt. Der Vergleich regt dazu an, dem Fremden mit Selbstvertrauen zu begegnen und zu verstehen, dass seine Übermächtigkeit eine durch Angst verursachte Täuschung ist.

Des Weiteren wäre hier die Figur des Scheinriesen zu nennen, die zum ersten Mal in Georg Büchmanns Übersetzung von Victor Hugos L´Homme qui rit ihren deutschen Namen erhielt. Es handelt sich um den «quasi-géant» Phelem-ghe-Madone, der durch den schottischen Boxer Helmsgail besiegt wird.38  Am Beispiel dieses Giganten macht Hugo deutlich, dass Stärken in einer Hinsicht oft mit Schwächen in einer anderen einhergehen: «Dieser Scheinriese hatte alle Nachtheile seiner Vorzüge; er bewegte sich schwerfällig; seine Arme waren massig; aber sein Körper war dafür eine blosse Waffe.»39  Dass es sich bei Phelem-ghe-Madone nur um einen «quasi-géant» handelt, liegt darin begründet, dass er eben nicht zugleich über die Vorzüge des Kleinen verfügt: die Schnelligkeit, Wendigkeit und, im Falle von Hugos Erzählung, auch die Intelligenz. Hugo geht so weit, zu behaupten, der Sieg des Kleinen sei von vorneherein wahrscheinlich gewesen: «Ein Kleiner gegen einen Grossen. Die Aussichten sind für den Kleinen. Eine Katze überwindet eine Dogge. Die Goliathe sind immer von den Daviden besiegt worden.»40  Hugos Kampfesschilderung handelt von der Überlegenheit der Wendigkeit des Kleinen, der zwischen den Schlägen des Giganten hindurch zu navigieren, ihn wieder und wieder schwer zu treffen und schliesslich zu besiegen vermag. Wie beim Mikoshi-niūdō ist es die Besonnenheit, die dem Phelem-ghe-Madone seine Bedrohlichkeit nimmt.

Michael Ende hat die Vorstellung vom Scheinriesen in einer verwandten Weise ausgelegt. In Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer heisst er Tur Tur und sieht aus der Entfernung gigantisch aus. Beim Näherkommen schrumpft er immer mehr, bis sich schliesslich herausstellt, dass er gerade eben so gross wie sein Gegenüber ist. Tur Tur ist den optischen Gesetzen nicht unterworfen, denen zufolge ein Gegenstand kleiner erscheint, je weiter man von ihm entfernt ist. Anders als beim Mikoshi-niūdō steht die Scheingrösse hier weniger mit der Angst als mit dem physischen und psychischen Abstand in Zusammenhang. Michael Endes Scheinriese thematisiert den Umstand, dass Dinge sehr gross, wichtig oder furchteinflössend erscheinen können, solange man sie nicht näher betrachtet. Geht man ihnen entschlossen auf den Grund, so geben sie sich in ihrer wirklichen Grösse zu erkennen. Im Falle des Tur Tur handelt es sich um einen verunsicherten Menschen, der in die Wüste geflohen ist, um seine Mitmenschen nicht fortwährend mit seinen optischen Besonderheiten in Angst und Schrecken zu versetzen.

Es mag hilfreich sein, sich den «Big Data»-Giganten hintereinander als Mikoshi-niūdō, Phelem-gehe-Madone und als Tur Tur vorzustellen und ihn so Prüfungen hinsichtlich seiner wahren Grösse zu unterziehen. Tatsächlich helfen sie, das Phänomen besonnener zu taxieren: Die Angst vor dem wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Scheitern hat zweifellos einen Anteil an der gigantesken Grösse des «Big Data»-Phänomens. Die Grösse der Datenmassen erschwert schnelle Anpassungen der Auswertungsstrategien an veränderte Umstände. Und in den Augen eines erfahrenen Datenbankexperten ist vieles am «Big Data»-Phänomen nur das Geklingel der Vermarktung von Softwareprodukten. Ein Hinweis darauf, dass unfassbar viele Daten nicht schon einen Giganten ausmachen, liegt im bemerkenswerten Bedeutungszuwachs des Kleinen in der «Big Data»-Industrie. Die Rede ist von «Small Data» und dem Umstand, dass die Daten erst ab einem handhabbaren Umfang nutzbar werden: «Unfortunately, our Big Data databases are not really ‹Big›, they are less like robust cross-trained athletes and more like gawky nerds who have one splinter skill and are mostly ineffective at everything else.»41

Im Spiegel historischer Sagen und literarischer Erzählungen wird deutlich, dass «Big Data» zwar in mancher Hinsicht ein Gigant ist, in anderen aber keineswegs. Es handelt sich, zumindest derzeit, um eine eigene Form eines Halbgiganten, um ein Mischwesen, das zugleich unermesslich gross und überraschend klein ist. In der ganz und gar relativen Welt der Skalierung ist dies keineswegs ein Sonderfall. In seiner Poetik des Raumes schreibt Gaston Bachelard: «Man muss über die Logik hinausgehen, um zu erleben, wieviel Grosses im Kleinen Platz haben kann.»42  Dieser «Dialektik des Grossen und Kleinen»43  ist auch das «Big» von «Big Data» unterworfen: Es ist umso realer, je besser die Software darin wird, die richtigen «Small Data» zu extrahieren und auf die menschliche «scale of comprehension»44  zu bringen. Anders gesagt: Je grösser der effektive Handlungsdruck auf die Unternehmen und Softwarentwickler ist, je einflussreicher die «kritische Masse»45  der Unternehmer und je mächtiger die neuen Algorithmen sind, desto grösser wird auch die Bedeutung der riesigen Datenmassen. So gesehen brachte der Ausdruck «Big Data» anfänglich auch die Hoffnung der Protagonisten zum Ausdruck, die Entwicklung möge diese für sie günstige Richtung nehmen. Derzeit ist kaum zu bezweifeln, dass dieses Szenario weitgehend eingetroffen ist. Der Scheinriese und Halbgigant wächst in diesen Tagen zu einem echten Giganten heran und wird einige Veränderungen zeitigen, die bisher nur als self fulfilling prophecies herumgegeistert waren. Dabei aber darf nicht vergessen werden, dass der «Big Data»-Gigant, genau wie die Giganten der antiken Mythologie, ein Zwerg ist im Vergleich zu der Welt, die er erklärlich machen soll. So gross und umfangreich die «Big Data» auch werden, im Vergleich zur fraktalen Fülle des individuellen und gesellschaftlichen Lebens und Webens sind sie winzig.

 

 

Literatur

Bachelard, Gaston 1987 (Orig. 1957). Poetik des Raumes. Frankfurt a. M: S. Fischer.

Berleant, Arnold 1976a. American Society for Aesthetic News. A report in a symposium «Art, Science and Technology in Shaping the Environment of the Future». In: The Journal of Aesthetics and Art Criticism 34 (4): 523 - 526.

Berleant, Arnold 1976b. A Report on the American Association for the Advancement of Science (AAAS) 1976 Symposium ‹Art, Science, and Technology in Shaping the Environment of the Future›. In: Leonard. Journal of the International Society for the Arts, Sciences and Technology 9 (3): 211 - 212.

Bozal, Valeriano 1985. El Coloso de Goya. In: Goya. Revista de arte 184: 239 - 366.

Conder, George William 1870. Giant Doolittle Dreadwork. In: The Adviser [sic.]. A Book for Young People. London: Houlston & Sons, 5 – 7.

Cox, Michael and Ellsworth, David 1997. Application-Controlled Demand Paging for Out-of-Core Visualization. In: Yagel, Roni and Hagen, Hans (eds.) Proceedings [of the 8th annual IEEE conference on visualization], October 19 - October 24, 1997, Phoenix, Ariz. Los Alamitos CA [etc.]: IEEE Computer Society Press, 235 - 244.

Cross, Coy F. 1995. Go west, young man! Horace Greeley's vision for America. Albuquerque, N.M.: University of New Mexico Press.

Foster, Michael Dylan 2009. Pandemonium and parade. Japanese monsters and the culture of yōkai. Berkeley: Calif.: University of California.

Furján, Helene 2011. Glorious Visions. John Soane's spectacular theatre. London: Routledge.

Gamble, Matthew and Goble, Carole 2011. Quality, Trust and Utility of Scientific Data on the Web: Towards a Joint model. In: Proceedings of the 24th Annual ACM Symposium on User Interface Software and Technology. New York, NY: ACM Press, 1 - 15.

Genovese, Yvonne and Prentice, Stephen 2011. Pattern-Based Strategy. Getting Value from Big Data. http://www.gartner.com/it/page.jsp?id=1731916 (22.2.2016).

Giedion, Sigfried 1987. Die Herrschaft der Mechanisierung. Ein Beitrag zur anonymen Geschichte. Frankfurt a. M.: Athenäum.

Gil, Press 2013. A Very Short History of Big Data. http://www.forbes.com/sites/gilpress/2013/05/09/a-very-short-history-of-big-data/#56bdf9e555da (22.2.2016).

Glass, Russell and Callahan, Sean 2015. The Big Data-Driven Business. How to Use Big Data to Win Customers, Beat Competitors and Boost Profits. Hoboken, New Jersey: Wiley.

Glendinning, Nigel 2004. El Coloso de Goya y la poesía patriótica de su tiempo. In: Dieciocho. Hispanic Enlightnment, 27 (1): 47 - 57.

Gup, Benton E. (ed.) 2004. Too big to fail: policies and practices in government bailouts. Westport, Conn.: Praeger.

Heath, Chip 2016. Foreword. In: Lindstrom, Martin, Small data. The tiny clues that uncover huge trends. New York City: St. Martin's Press, 7 - 10.

Holländer, Hans 1995. Die Disparates und die Giganten. Goyas Phantasiestücke. Tübingen: Klöpfer & Meyer.

Hugo, Victor 2013 (Orig. 1869). Der lachende Mann. Berlin: Golkonda.

Kepes, Gyorgy 1960. Introduction to the Issue ‹The Visual Arts Torday’. In: Daedalus. Journal of the American Academy of Arts and Sciences 89 (1): 3 - 12.

Kepes, Gyorgy 1961. The new landscape in art and science. Chicago: Theobald.

Kepes, Gyorgy 1969. Einleitung. In: ders. (Hg.). Wesen und Kunst der Bewegung, Brüssel: La Connaissance, VII - XVIII.

Kepes, Gyorgy 1972. [Mündlicher Diskussionsbeitrag von Kepes im Universitas Symposium. Art, Science, and Technology in Shaping the Environment of the Future.Third Working Session, Sunday, January 9]. In: Ambasz, Emilio (ed.), The Universitas Project. Solutions for a post-technological society. New York: The Museum Of Modern Art, 371 - 408.

Kircher, Athanasius 1660. Athanasii Kircheri Iter extaticum coeleste. Quo mundi opificium ... nova hypothesi exponitur ad veritatem, interlocutoribus Cosmiele et Theodidacto. Accessit ejusdem auctoris Iter exstaticum terrestre, et Synopsis mundi subterranei. Herbipoli [Würzburg].

Knilans, Elorie 2014. The 5 Vs of Big Data. http://blogging.avnet.com/ts/advantage/2014/07/the-5-vs-of-big-data (22.2.2016).

Leinkauf, Thomas 1993. Mundus Combinatus. Studien zur Struktur der barocken Universalwissenschaft am Beispiel Athanasius Kirchers SJ (1602-1680). Berlin: Akademie Verlag.

McLuhan, Marshall 1995 (Orig. 1962). Die Gutenberg-Galaxis. Das Ende des Buchzeitalters, Bonn: Addison-Wesley.

Mele, Nicco 2013. The End of Big. How the Internet Makes David the New Goliath.6 New York: St. Martin's Press.

Morabito, Vincenzo 2015. Big Data and Analytics. Strategic and organizational impacts. Cham: Springer International Publishing.

Nascimento, Dimas C. et al. 2015. Data Quality Monitoring of Cloud Databases Based on Data Quality SLAs. In: Trovati, Marcello et al. (Hg.) Big-Data Analytics and Cloud Computing. Theory. Algorithms and Applications. Cham: Springer International Publishing, 3 - 20.

Nentwich, Michael and König, René 2014. Academia Goes Facebook? The potential of social network sites in the scholarly realm. In: Bartling, Sönke and Friesike, Sascha (eds.). Opening science. The evolving guide on how the internet is changing research, collaboration and scholarly publishing. Cham: Springer, 107 - 124.

Oechslin, Werner 1996. Massstabslos oder: Titan in Pantoffeln? In: Daidalos 61: 16 - 29.

Oliver, Pamela, Marwell, Gerald and Teixeira, Ruy 1985. A Theory of the Critical Mass. I. Interdependence, Group Heterogeneity, and the Production of Collective Action. In: American Journal of Sociology 91 (3): 522 -556.

Pease, Edward R. 1912. Gold and state banking. A study in the economics of monopoly. London: Fabian Society.

Pokorny, Jaroslav et al. 2015. Big Data Movement. A Challenge in Data Processing. In: Hassanien, Aboul-Ella et al. (Hg.) Big Data in Complex Systems: Challenges and Opportunities (Studies in Big Data 9), Cham: Springer International Publishing, 29 - 69.

Rabelais, François 1951 (Orig. 1582). Gargantua und Pantagruel. München: Biederstein. (Original: 1582). Buch 1, Caput VIII.

Roscher, Wilhelm H. (Hg.) 1890. Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1 Abteilung 2. Leipzig: Teubner.

Schneider, Bruce 2015. Data und Goliath5 . Die Schlacht um die Kontrolle der Welt. Wie wir uns gegen Überwachung, Zensur und Datenklau wehren können, München: Redline.

Snow, Dwaine 2012. Adding a 4th V to Big Data – Veracity. http://dsnowondb2.blogspot.ch/2012/07/adding-4th-v-to-big-data-veracity.html (22.2.2016).

Stewart, Susan 1993. On longing. Narratives of the miniature, the gigantic, the souvenir, the collection. London: Duke University Press.

Wieseler, Friedrich 1858. Giganten. In: Ersch, J. S., und Gruber, J. G. et al. (Hrsg.). Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge. Erste Section, 67. Teil. Leipzig: Brockhaus.

Winnerling, Tobias. 2014. Vernunft und Imperium. Die Societas Jesu in Indien und Japan, 1542-1574. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Bildquellen

Abbildung 1: Ausbruch des Ätna von 1766, Farbgravur von Alessandro D´Anna um 1770. 
Quelle: Wikimedia Commons. Letzter Aufruf: 9.6.2016
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eruzione_dell'Etna_del_1766,_incisione_colorata_di_Alessandro_D'Anna.jpg

Abbildung 2: Francisco de Goya zugeschrieben, El Gigante (El Coloso, El Pánico), 1808–1812, Museo del Prado, Madrid. Letzter Aufruf: 9.6.2016
https://www.museodelprado.es/en/the-collection/art-work/the-colossus/2a678f69-fbdd-409c-8959-5c873f8feb82

Abbildung 3: Mikoshi-niūdō, Schein- und Zwergriesen. Aus: Nabeta Gyokuei, Toriyama Sekien. Kaibutsu Ehon, [Tokyo] 1881, o. S. Quelle: Wikimedia Commons. Letzter Aufruf: 9.6.2016
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SekienMikoshi.jpg