Ob Nikolaus Kopernikus (1473-1543) tatsächlich einen Intelligenzquotienten von 100 hatte, lässt sich heute nur schwer ermitteln. Francis Galton (1822-1911), Statistiker, Naturforscher und Schriftsteller, war der Überzeugung, dass Intelligenz, wie auch andere menschliche Eigenschaften, vererbbar seien. Während der Weltausstellung in London 1864 errichtete er ein Laboratorium, in dem Besucher ihre Intelligenz messen lassen konnten.1 Erst 1912 wurde der bis heute gültige Intelligenztest vom Amerikaner Lewis Terman (1877-1956) entwickelt. Er war es auch, der Kopernikus’ IQ mit 100 bis 110 errechnete.2 Lewis Termans IQ-Test wurde in den USA bis in die 1960er Jahre zum Standardtest für Schulen, Unternehmen und Militär. Jeder Aufgabe im Test wurde ein geistiges Alter zugewiesen. Löste ein fünfjähriges Kind eine Aufgabe für einen Siebenjährigen, bekam es Pluspunkte und war somit geistig «älter».3 Heute gibt es unterschiedliche IQ-Tests, was darauf hinweist, dass eine einheitliche Definition von Intelligenz aussteht.4 Die Erblichkeit von Intelligenz wird auf 40 bis 80% geschätzt. Noch gibt es kein Verfahren, um Intelligenz längerfristig steigern zu können, zumal verschiedene Arten der Intelligenz angenommen werden.5