Gemäss einer Studie von 2013 ist die Körpergrösse eines der wichtigsten Kriterien bei der Partnerwahl. Es stellte sich zudem heraus, dass es sogar einen idealen Grössenunterschied zwischen den Partnern gibt: 1:1,09. Dieses Ideal soll im Menschen instinktiv verwurzelt sein.1 Das klassische Bild zeichnet einen Mann, der seine Frau über die Türschwelle tragen kann. Der Mann tritt als Beschützer der Frau auf. Die Frau wiederum schaut zu ihrem Mann auf und fühlt sich sowie ihre Kinder durch diesen gut versorgt und behütet. Scheinbar haben auch Emanzipationsbewegungen kaum etwas an diesen Vorstellungen ändern können. Ist es ein Urinstinkt der Frauen, einen Partner zu suchen, der in der Lage ist, die Familie vor anderen Männern zu beschützen? Würde eine grössere Frau von ihrem Partner unabhängiger sein? Die Auswirkungen auf die klassische Kernfamilie, Vater-Mutter-Kinder, wie wir sie seit dem 18. Jahrhundert kennen, wären enorm. Die erste Studie über dieses Phänomen, bei dem die weiblichen Säugetiere grösser sind als die Männchen, gab es erst 1976.2 Dabei wäre es, bezogen auf Geburt und Kinderversorgung, auch für die Menschen ein Vorteil, wenn Frauen im Schnitt grösser wären als Männer. Jedoch wäre dann das Bild vom grossen starken Mann obsolet.